Immobilienbewertung: So finden Sie den richtigen Preis für Ihr Haus
Was ist Ihre Immobilie wert? So finden Sie den optimalen Verkaufspreis
Viele Eigenheimbesitzer wissen noch genau, was ihr Haus gekostet hat, als sie es gekauft haben. Doch was ist die Immobilie heute wert? Ein zu hoher Preis schreckt Käufer ab, während ein zu niedriger Preis bares Geld verschenkt. Aber könnte ein etwas niedrigerer Einstiegspreis sogar Vorteile bringen?
Vorteile eines gut kalkulierten Preises
Ein zu hoher Verkaufspreis kann potenzielle Interessenten vertreiben und den Verkaufsprozess verzögern. Ein leicht niedriger angesetzter Preis hingegen kann die Nachfrage deutlich erhöhen. Das bietet Ihnen als Verkäufer entscheidende Vorteile:
- Höhere Nachfrage schafft Verhandlungsspielraum durch mehrere Interessenten.
- Ein Bieterverfahren kann höhere Verkaufspreise erzielen als der Marktwert.
- Emotional gebundene Interessenten sind oft bereit, mehr zu zahlen, um die Immobilie nicht zu verlieren.
Um den idealen Preis zu finden, empfiehlt es sich jedoch, einen Immobilienexperten zu Rate zu ziehen. Experten verfügen über das nötige Wissen zu lokalen Marktbedingungen und Preisdynamiken.
Welche Faktoren bestimmen den Immobilienwert?
Die Bewertung einer Immobilie hängt von verschiedenen Kriterien ab, darunter:
- Lage: Infrastruktur, Umgebung und Verkehrsanbindung
- Grundstücksgröße und Wohnfläche
- Baujahr und durchgeführte Renovierungen
- Ausstattungsstandard: Einfache, normale oder gehobene Ausstattung
- Marktlage: Aktuelle Nachfrage und Preistrends
- Besonderheiten: Garten, Garage, Balkon oder energetische Sanierungen
Die 3 Verfahren zur Wertermittlung
Je nach Immobilie kommen unterschiedliche Bewertungsverfahren zum Einsatz:
- Vergleichswertverfahren: Ideal für Eigentumswohnungen und unbebaute Grundstücke, bei denen viele Vergleichsobjekte existieren.
- Sachwertverfahren: Wird bei einzigartigen Häusern angewandt, wenn keine Vergleichswerte vorliegen. Hierbei zählen Baukosten und Zustand der Immobilie.
- Ertragswertverfahren: Geeignet für Mehrfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien, bei denen die Rendite im Vordergrund steht.
Onlinebewertungen: Gut für den Einstieg, aber nicht genug
Für eine erste Orientierung können Sie Online-Tools zur Immobilienbewertung nutzen. Diese liefern in wenigen Minuten Durchschnittswerte und Preisspannen. Doch Vorsicht: Der tatsächliche Wert Ihrer Immobilie kann davon erheblich abweichen, da Faktoren wie Ausstattung oder bauliche Besonderheiten nicht objektiv bewertet werden können.
Eine Einwertung vor Ort durch einen lokalen Immobilienexperten ist daher unverzichtbar. Nur so erhalten Sie eine realistische und fundierte Einschätzung des Marktwerts.
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Robert Schüßler
Immobilienbewerter (EIA und IHK)
Foto: © siraanamwong