Verkauft! – An den Meistbietenden
Bieterverfahren: Eine Alternative zum herkömmlichen Immobilienverkauf
Viele Verkäufer setzen anfänglich einen hohen Angebotspreis an, um Verhandlungsspielraum zu haben. Doch wenn keine Interessenten zugreifen, steht die Immobilie zu lange am Markt, was Skepsis weckt und oft zu einem Verkauf unter Wert führt. Ein Bieterverfahren kann hier eine sinnvolle Alternative sein.
Wie funktioniert das Bieterverfahren?
Im Gegensatz zu einer Auktion oder Zwangsversteigerung ist das Bieterverfahren eine optionale Verkaufsstrategie, bei der ein niedrigerer Einstiegspreis bewusst gewählt wird. Dadurch entsteht mehr Nachfrage, und mit steigender Konkurrenz unter den Interessenten kann der Preis natürlicherweise in die Höhe getrieben werden. Ein erfahrener Makler kann als neutraler Vermittler agieren, Interessenten einschätzen und den Prozess professionell steuern.
Für welche Immobilien eignet sich das Bieterverfahren?
- Sehr begehrte Objekte: Hohe Nachfrage sorgt für dynamische Preissteigerungen.
- Schwierig zu verkaufende Immobilien: Auch bei Objekten mit geringem Interesse kann ein niedriger Einstiegspreis neue Käuferkreise erschließen.
- Sanierungs- oder modernisierungsbedürftige Häuser: Ein attraktiver Anfangspreis regt trotz Investitionsbedarf zum Mitbieten an.
Zwei Wege zum Bieterverfahren
- „Open House“-Besichtigung: Ein fester Besichtigungstermin, zu dem alle Interessenten erscheinen. Der Vorteil: Zeitersparnis für den Verkäufer. Der Nachteil: Wenig Spielraum, um jeden Interessenten individuell einzuschätzen, sowie erhöhtes Marketing nötig.
- Einzelbesichtigungen mit Bieterverfahren-Option: Hier laufen zunächst Einzeltermine wie bei einem normalen Verkauf. Geeignete Interessenten werden gezielt ausgewählt und anschließend über die Möglichkeit eines Bieterverfahrens informiert. Diese Variante ermöglicht eine bessere Einschätzung jedes potenziellen Käufers.
Wichtige Hinweise für Interessenten
In den Anzeigen sollte klar vermerkt sein, dass je nach Nachfrage ein Bieterverfahren stattfinden kann und dass der endgültige Verkaufspreis über dem Angebotspreis liegen kann. Zudem sollte hervorgehoben werden, dass der Zuschlag an den Höchstbietenden mit gesicherter Finanzierung geht. Gleichzeitig ist kein Gebot verbindlich: Sinkt das Preisniveau unter die Erwartungen, muss der Verkäufer keines der Angebote annehmen. Und umgekehrt kann auch ein Bieter von seinem Angebot zurücktreten.
Fazit: Eine flexible Strategie für den optimalen Preis
Das Bieterverfahren kann, richtig angewendet, den Immobilienpreis nach oben treiben und den Verkaufsprozess beschleunigen. Mit professioneller Hilfe eines Maklers lassen sich Risiken minimieren und potenzielle Schnäppchenjäger effizient herausfiltern.
Jetzt unverbindlich beraten lassen
Robert Schüßler
Immobilienbewerter (EIA und IHK)